Montag, 3. Oktober 2016

Gottesdienst zum Schuljahresbeginn - "Wir machen uns auf den Weg"

Auch einige Monate nach Vollendung unserer Pilgerreise ist das Seminar noch nicht abgeschlossen, deshalb haben wir zusammen mit den Religionslehrern den diesjährigen Jahresanfangsgottesdienst unter der Überschrift "Wir machen uns auf den Weg" gestaltet.

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Der Plan nach dem wir vorgehen wollten war der, dass wir, also alle Schüler der 5.-11. Klasse(zumindest die, die Lust hatten) und wir als P-Seminar, den ca. 1,5 km langen Weg zur Kirche als Gemeinschaft bestreiten und über unsere Erfahrungen als Pilgerer erzählen. Musikalisch sollte dieser Weg durch Teile unseres Schulorchesters und -chors (siehe rechts) werden, welche an den drei unterwegs eingelegten Stopps mit Kirchenliedern auf uns warteten.


















Zu Beginn leitete Herr Pschorn, unser Schuldirektor, die kurze Pilgerreise mit einer Rede ein, welche das diesjährige Schuljahr beginnen lies. Zwei von uns erzählten über die Anfänge unserer Planung, die Schwierigkeiten und letztendlich das Losgehen. An der zweiten Station berichteten wir über den Weg an sich und darüber, was Pilgern eigentlich bedeutet. "Sich auf den Weg machen" und "Zu sich selbst finden". Dies klang für unser jüngeres Publikum eher fremd, wir versuchten jedoch, unsere Erfahrungen bestmöglich zu vermitteln. An der letzten Station vor der Kirche, fassten wir nochmal unsere Erfahrungen zusammen uns erklärten, wie wir zu einer Gruppe zusammenwuchsen. Als wir schließlich in der Kirche ankamen, wurde noch ein Text (unten) vorgetragen, den wir damals in der Kirche in Lindau hörten und manche von uns mehr, manche weniger berührte. Aber eines war bei uns allen gleich...die Erinnerung an diese schöne Zeit, die wohl keiner von uns vergessen wird.
Nach einem abschließenden Vater Unser wurden wir in den restlichen Schultag entlassen und unsere kleine, zweite Pilgerreise war zu Ende.


Zusammenfassend können wir sagen, dass dies wohl der besonderste Gottesdienst war, den wir in unserer bisherigen Schullaufbahn erlebt hatten, leider auch der letzte, denn das letzte Schuljahr ist angebrochen. Wir hoffen es hat unseren Mitschülern gefallen und sie konnten einige unserer Erfahrungen mitnehmen.
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Lieber Mensch,
du hast es missverstanden!
Du bist nicht hier, damit Dir bedingungslose Liebe gelingt.
Die ist dort, woher Du kamst und wohin Du gehen wirst.
Du bist hier, um menschliche Liebe zu lernen.
Allumfassende Liebe. Schmuddelige Liebe. Schwitzige Liebe.
Verrückte Liebe. Gebrochene Liebe. Ungeteilte Liebe.
Durchtränkt vom Göttlichen.
Lebendig durch die Anmut des Stolperns.
Offenbart durch die Schönheit des … Scheiterns. Und das oft.
Du bist nicht auf die Welt gekommen, um perfekt zu werden.
Du bist es schon.
Du bist hier, um herrlich menschlich zu sein.
Fehlerhaft und fantastisch.
Und um im Erinnern wieder aufzuerstehen.
Aber bedingungslose Liebe? Erzähl mir nichts davon.
Denn wahre Liebe kommt ohne Adjektive aus.
Sie braucht keine näheren Bestimmungen.
Sie braucht keine perfekten Umstände.
Sie bittet Dich nur, dass Du kommst. Und Dein Bestes gibst.
Dass Du im Hier und Jetzt ganz da bist.
Dass Du leuchtest und fliegst und lachst und weinst
und verwundest und heilst und fällst und wieder aufstehst
und spielst und machst und tust und lebst und stirbst als unverwechselbares
DU.
Das genügt. Und das ist viel.
-Courtney A. Walsh-